Samstag, 22. Dezember 2012
Sang Som oder Hong Thong?
Nachdem ich die hiesigen Biersorten durch probiert habe und Chang zu meinem persönlichen Favoriten erkoren habe, bin ich zu der Erkenntnis gelangt, das man - wenn man schon Alkohol trinkt - sich möglichst den lokalen Varianten aussetzen sollte.

Erst einmal ist es eigentlich viel zu heiss, um beispielsweise unter der prallen Sonne zu saufen. Ich habe da einige echt peinliche Beispiele gesehen, denen das gar nicht bekomen ist. Also am Abend einen Absacker. Die hiesigen Biere sind alle ok. Chang wird in Ayutthaya gebraut wo die Menschen ganz besonders nett zu mir waren. Nachdem ich es sogar leckerer fand als den teureren Marktführer Singha, ist meine Entscheidung im Zweifel klar. Im 7-11 Laden (gibt es in Thailand an jeder Ecke und hat 24 Stunden geöffnet) kostet Singha 0,64l ca. 1,75€ und Chang ca. 1,05€. Im Restaurant sind es ca. 2,50€ für Chang. Sind alles Lagerbiere, die angesichts der Temperaturen meines Erachtens nicht wirklich erfrischen, sondern eher satt und träge machen.

Dann mal an die Spirituosen ran, die man mit leckeren Fruchtsäften und etwas Eis schnell zu einem erfrischenden Getränk verzaubern kann. Marktführer sind zwei irrtümlicherweise häufig als Thai-Whiskey bezeichnete Rumsorten. Dabei hat keine von denen irgendetwas mit Malz aus Weizen, Roggen oder Mais zu tun. Basis ist in beiden Fällen die aus Zuckerrohr gewonnene Melasse - also ein typischer Rum. Bei Hong Thong spielt auch noch Reis eine Rolle. 0,7l sind für ca. 7,50€ zu haben, wobei Sam Song mit dem doppelten Preis zu Buche schlägt.

Mir ist das wie immer recht egal und ich lasse mich ausschliesslich von meinem Geschmack leiten. Ich habe schon häufig die Erfahrung gemacht, dass die scheinbar einfacheren Getränke unter dem Klima einfach besser schmecken. Der Versuch, das Geschmackserlebnis bis nach Hause konservieren zu wollen, misslingt meist. Man wundert sich daheim häufig, wie man so etwas im Urlaub mit Genuss trinken konnte. Nun jedenfalls hat sich das auch hier wieder bestätigt. Hong Thong eignet sich zum Mischen mit Eis, Ananassaft und Kokosmilch oder auch mit Guavensaft hervoragend und gibt eine runde Geschmacksnote ab.

Sang Som ist mir zu stark und man schmeckt ihn zu stark heraus. Zu dominant für meinen Geschmack, obwohl alleine sicher die bessere Wahl. Aber wer säuft schon Rum pur in diesen Breiten. Ich nehme maximal ein Viertel Rum und den Rest variiere ich gerne. Da entstehen spannende und lecker schmeckende Mixturen mit unterschiedlichen Säften. Natürlich alles aus dem Kühlschrank oder besser noch im Shaker gemixt. Etwas frisches Obst dazu und der Genuss gelingt sowohl im klimatisierten Raum als auch unter freiem Himmel. Viel Freude dabei!

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